Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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eilf Kanonen, gegen Gundelfingen und Lauingen zuruͤck- 
zuweichen: allein er zog davon keinen andern Vortheil, 
blieb am Bache stehen, und gab, durch falsche Nach- 
richten getäuscht, dem vorübergehenden Gedanken keine 
Folge, sein Heer durch schleunigen Rückzug zu retten. 
Als aber Murat (am 138ten October) südwärts 
zwischen Ulm und Weissenhorn, Lannes und Marmont 
südwestlich bei Weissenhorn, Nep ostwärts und im Nor- 
den von Ulm erschien, und Sould den dsterreichischen Ge- 
neral Spangen in Memmingen zwang, sich ihm mit 
neun Bataillonen und der Stadt (131en# October) zu 
übergeben: da konnte nur noch ein Kampf auf Leben 
und Tod in blutiger Schlacht die Ehre und Freiheit des 
kaiserlichen Heers bei Ulm retten. Wider die allgemeine 
Stimme sämmtlicher ihm untergeordneten Feldherrn und 
Befehlshaber mied der Feldzeugmeister Mak diesen ent- 
scheidenden Kampf. Aber Napoleon suchte ihn desto 
entschlossener. 
Darum warf sich (15ten October) Marschall Ney 
mit Ueberlegenheit auf den Feldmarschall-Lieutenant 
Riese bei Elchingen, und entriß ihm diese Stadt und 
die Donaubrücke dabei, nach hartnäckigster Vertheidi- 
gung. Lannes bemächtigte sich der Anhdhen, welche 
die Ebenen beim Dorfe Pfuhl beherrschten, und drängte 
die auf dem Riede gestandenen Oesterreicher in den 
Ulmer Brückenkopf zurück. Marmont erkämpfte die 
Illerbrücken bei Ober= und Unterkirchberg. Murat 
beschäftigre und zerstreute die feindliche Reiterei. Na- 
poleon, um die Einschließung Mak's zu vollenden, 
ihm den letzten Ausweg nach Franken zu versperren, 
ließ noch einen Theil der bei Ingolstadt, zur Deckung
	        
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