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des Rückens, gebliebenen Dioision Rivand und der
baierischen Brigade Siebein (von letzterer nur 130
Mann des vierten Chevaurlegers-Regimen's Bubenhofen
unter dem Major von Lindenan) über Rain nach
Donauwbrth gehen.
Die Nacht, welche diesem Tage folgte, an dem
General Mak 6,000 Mann, 25 Kanonen umd alle Ver-
bindung mit dem Heerhaufen des General Werneck bei
Heidenheim verloren hatte, war vielleicht die letzte gun-
stige Frist, das dsterreichische Heer durch schleunigen
Rückzug über Nördlingen nach Bôheim zu retten. Die
Absendung des General Jellachich aus rechte Donau-=
#fer bei Ulm schien wirklich Vorbereitung dazu zu wer-
den. Dennoch geschah es nicht. Nur der Erzherzog
Ferdinand, nachdem derselbe dem Feldzeugmeister
Mak vergeblich die dringendsten Vorschläge gethan, be-
nutzte den Augenblick, und zog sich, begleiret vom Ge-
neral Fürsten Schwarzenberg, und einem Theil der
Reiterei, eiligst von Ulm nach Geißlingen gegen das
Wernekische Korps. Wenige Stunden später, und er
hätte auch diesen Ausweg verrammelt gefunden. In
derselben Nacht überfiel der baierische Rittmeister von
Kracht mit dreißig Mann vom vierten Chevaurlegers-
Regiment, als er zur Erspähung der Feinde über Neu-
stadt an der Donau nach Pfaffenhofen gesandt war,
ein feindliches Piket im Dorfe Altdorf. (Es stand zu
Landöhut eine dsterreichische Dragoner-Division.) Er
tddtete und versprengte die Mannschaft, und nahm ei-
nen Offizier nebst acht Dragonern gefangen.)
Fol-
*) Bei welcher Gelegenheit genannter Rittmeister Kracht,
der Korporal Dometh, die Chevaurlegers LOVemmlein,
Ochs und Hard sich ehrenvoller Erwähnung würdig machten.