Metadata: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Folgendes Morgens ward die Einschließung Ulms 
vollendet, indem die Franzosen, ungeachtet des fürchter- 
lichen Wetters, den Michaelsberg und die dsterreichischen 
Schanzen darauf, mir stürmender Faust eroberten, und 
das gesammte Heer ihrer Feinde in den engen Raum 
der Stadt zusammendrückten. Als nun Mak in dieser 
verzweiflungsvollen Lage noch kühn genug verweigerte, 
sich und sein Kriegs-Heer zu übergeben: drohte der 
Donner der Batterien vom Geisberg und Michaelsberg 
her (Nachmittags den 10ten October) ihm, seinem Kriegs- 
volk, der Stadt und den Einwohnern die unvermeidliche 
Vernichtung. Also schloß er (17ten October) die Ue- 
bergabebedingungen ab, und lieferte (20ten October 
Nachmittago) den wichtigen Waffenplaz Ulm, das noch 
25,000 Mann starke Heer, nebst 00 Kanonen, aller Muni- 
tion u. s. w. in die Gewalt des Siegers. 
Mittlerweile waren Murat und Lannes mit eini- 
gen Divisionen ausgesandt worden, theils den Erzher- 
zog Ferdinand guf seinem Juge nach Bbheim zu ereilen, 
theilSs den General Werneck zu vernichten, welcher ver- 
einzelt bei Heidenheim mit 8,000 Mann stand. Wer- 
neck, beim Anblick Murats, zog sich (10ren October) 
auf die Hôhe von Herbrechringen. Er verhinderte hier 
zwar mit tapferm Widerstand, der ihm 5,000 Mann koste- 
te, die von den Franzosen beabsichtigte Einschließung, 
war jedoch nicht im Stande, den Punkt Herbrechtingen 
zu behaupten. Er zog mit den ihm gebliebenen Frie- 
gern längs der Brenz zurück gegen Aalen, nur noch in 
der Hoffnung, den Erzherzog Ferdinand zu erreichen, und 
sich mit ihm zu vereinigen. Das Wetter war hechst 
übel, der Weg abscheulich, die Mannschaft an Kraft 
erschopfr, und durch so viel Ungluͤcksfaͤlle schon muthlos. 
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