Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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mit dem Ungestüm der Witterung und allen Unglücks- 
fällen kümpfend, unter ungeheuren, vielleicht zuletzt ver- 
geblichen Anstrengungen, lieber das Leben wagen, als 
Zeuge der Schmach seyn wollte, welche Mak den Waf- 
fen Oesterreichs bereitete. Viele der Feldherrn in Ulm 
dachten, wie Ferdinand; doch gab ihnen die Geburtnicht, 
gleich dem Erzherzoge, das Recht zu einer Selbststän- 
digkeit des Willens gegen den mit höchster Vollmacht 
bekleideten Ober-Feldherrn des Kaisers. 
  
6. 
Kleiner Krieg an den Graͤnzen Tirols. Die 
Feste Oberhaus. Uebergang des franzoͤ- 
sischen Heers und der Baiern uͤber den 
Jun. 
Napoleon, die Siegesfrucht nicht zu verlieren, 
welche er aus den Fehlern seines Gegners schon gewon- 
nen, ließ den Heerhaufen des Marschalls Ney gegen 
Tirol rücken, um, unterstützt durch Marschall Auge- 
reau, dies Gebirgsland und dessen streitbares Volk zu 
bezwingen. Alle übrige Heerhaufen mußten sich in star- 
ken Zügen gegen die Isar, dann zum Inn bewegen. 
Die Ausgänge Tirols, die Straßen von Innsbruck, 
Murnau, Schongau und Weilheim zu bewachen, mußte 
der baierische Brigadier Graf Minuzzi mit zwei Regi- 
mentern Fußvolks (Kurprinz und Leib-Regiment) und 
einem Oragoner-Regiment (das zwepte, Taris) eine 
Postenkette längs dem Gebirge durch Lenggries, Gais 
sach, Gmund, Weilklrchen, Tegernsee, Wallersee u. s. w. 
ziehen. Es fehlte hier nicht an kleinen Gefechten, doch
	        
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