Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

— 256 — 
Weil an demselben Tage auch viertausend Mann von 
der Spitze des Armee-Corps, welches Marschall Ney 
von einer andern Seite (bei Garmisch und Mittenwald) 
ins Tirol hinein fuͤhrte, die Feindseligkeiten gegen das 
Gebirgsland erdffneten, befahl Erzherzog Johann dem 
Feldmarschall-Lientenant Chasteler, die Gegenden zwi- 
schen Achenthal, Kufstein und Lofer zu beobachten, ohne 
Saalfelden und Hochfilzen aus dem Blick zu verlieren. 
Desgleichen schickte er zwei Bataillone (Kinsky), vier 
Escadronen Dragoner und zwei Compagnien Jäger, eben 
so den General Festenberg mit fünf Grenadier-Bg- 
taillonen und dem Dragoner-Regiment Würtemberg, 
als Reserve, nach Innsbruck. 
Es lag nicht in Deroy's Plan, den Angriff auf 
die Strubpässe vor Ankunft der Generale Minnzzi 
und Marsigli zu beginnen. Allein des Morgens 
(##ten November), als von der dsterreichischen Besatzung 
des Passes ein starker Streifhaufen Reiterei gegen das 
Bataillon Metzen kam, rückte dieses sogleich mit einer 
Kanone vor und gegen den Paß selbst. Plbtzlich bedeck- 
ten sich zu beiden Seiten die steilen Felshöhen mit feind- 
lichen Schützen. Diese zu verjagen, sandte Deroy 
rechts zwei Compagnien des Leib= Regiments, links 
drei Züge des Bataillons Metzen. Allein die letztern 
wurden vom überlegenen Feinde, mit bedeutenden Ver- 
lust an Todten und Verwundeten, zurückgeworfen auf 
ihr Baraillon, und ließen den Hauptmann Graef und 
Lieurenant Grafen von Tattenbach schwer verwun- 
der in feindlicher Gewalt. 
Hätte der Feind den günstigen Augenblick zu benu- 
tzen versianden, schwerlich würde es in der Macht des 
Generals
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.