Wenige Stunden nach Beendigung des Treffens er-
schien ein Befehl des Marschalls Bernadotte, die
Bayern sollten nach Reichenhall zurückkehren. Minnzzi'
zog die Besatzung aus dem vordern Strub-Paß an sich,
unter beständigem, doch folgenlosem Geplänkel der alle
Höhen besetzenden Feinde, und unter gegenseitigem,
doch unwirksamen Kanonen-Feuer. Einige Geschwader
feindlicher Reiterei mit einer Kanone schwärmten dem
Zuge des Heerhaufens bis Unken nach. Sie hätten ihm
durch Vortheile, welche die Oertlichkeiten mehrmals dar-
boten, sehr gefährlich werden können. Allein die ruhige
Tapferkeit des bayerischen Nachtrabes, den das leichte
Bataillon Preysing und anderhalb Cscadronen vom Dra-
goner-Regiment Taxis machten, hielt von Stellung zu
Stellung das Andringen der Oesterreicher ab. Dieser
Nachtrab hatte während seiner Gefechte fünf Verwun-
dete, sechs Todte.
Ehe noch der Heerhaufen Reichenhall erreicht hatte-
erschien ein neuer Befehl Bernadotte's. Bei der so-
genannten Wegscheide mußte sich die Brigade Marsigli
über Traunstein und Marquartstein nach Kufstein wen-
den, um diese Veste zu berennen. Die Einnahme der-
selben schien sowohl durch die raschen Fortschritte des
Marschall Ney gegen Innsbruck, als durch die unvor-
bergesehene Lähmung der bsterreichischen Kriegspblker im
Lessel und Baron Rechberg, ÖOberstlieutenant Baron
Ströhl, Major Baron Heinau, die Hauptleute von
Hertling, von Axthelm und Muhl, der Oberlien-
tenant Ludwig Graf Seiboltsdorff, die Unterlieu-
kenants Baron Grünstein, von Salis, Leopold von
mffetten, Carl Graf Seiboltsdorff.
17