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gens bis sechs Uhr Abends waͤhrte, den Uebergang uͤber
den Fluß, mit der Bruͤcke beim alten Castel von Verona
erzwungen. Aber schon in der Nacht, waͤhrend Karl
erneuten Angriff ruͤstete, zog sich Massena wieder
ans rechte Ufer zuruͤck, und zerstoͤrte dazu noch die
Uebergangsbruͤcken bei Pescentina und Pontone.
Zum andernmahle (20sten October) erschien Mas-
sena auf dem linken Ufer, entschlossen sich hier fesizu-
setzen und auszubreiten. Den Hauptangriff richtete er
dießmahl auf den rechten Flügel der Oesterreicher, wel-
cher hinter Caldiero aufgestellt war. Er erstürmte mit
großem Menschenverlust, nach Umgehung des Castells
St. Felice, Peronetta; bemeisterte sich der Punkte Stra
und Caldiero; aber er konnte weder die mühsam errun-
genen Vortheile verfolgen, noch selbst Caldiero behaup-
ken. Denn das Feuer der feindlichen Verschanzungen hin-
ter Caldiero setzte ihm unüberwindbare Gränzen.
Zum drittenmahle griff er (zosten October) selnen
furchtbaren und unerschütterlichen Gegner an, und warf
sich dießmahl mit allem Ungestüm gegen den linken Flü-
gel der Oesterreicher in der Gegend von Gambion. Als
der Erzherzog diesen, der heftig erschüttert ward, durch
Schwächung des rechten Flügels gestärkt hatte, stürzte
Molitor's Division mit aller Macht gegen die den rech-
ten Flügel deckenden Verschanzungen. Das ksterreichi-
sche Corps Bellegarde's, welches vorher dem linken
Flügel zugeeilt war, half nun wieder dem rechten. Es
erglühte bei Colognola der heftigste Kampf und die Fran-
zosen wurden zum Rückzuge gendthigt. Während dessen
brach die Division Gardanne in die Heermitte der Oester-
reicher ein. Schon wich diese, schon hatten die Franzo-