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sten. Diese besetzten sogleich die Posten von Urfarn und
Ober-Audorf, nahmen das zu Kieferfelden stehende bster-
reichische Piket von 10 Mann durch Ueberfall gefangen
(bten Rovember), ") rückten gegen Kufstein, forderten
die Veste auf ('ten November) und besetzten die Stadt.
Deun an demselben Tage hatten sich, auf die Nachricht
vom Einrücken der Franzosen in Innöbruk, alle Tiroler=
Schützen entfernt, und in ihre Heimathen zerstreut.
Der Befehlshaber der Vestung schlug die wiederholte
Aufforderung ab, auch dann noch, als General Graf
Mezanelli mit jener baierischen Brigade (8ten No-
vember) ankam, die, wie wir oben erzählten, zur Weg-
nahme Kufsteins ausgesandt war. General Mezanelli
ließ vor allen Dingen das leichte Bataillon Prepfing und
das Dragoner-Regiment Taris durch die Vorstadt auf
die Innebrucker-Straße rücken, um eine Verbindung
mit dem Corps des Marschalls Ney einzuleiten; zog
noch das leichte Batgillon Lamotte, von der Brigade
Siebein an sich, ließ dieses dann (10ten November!?)
gegen die wohl verrammelte und besetzte Clausen-Schanze
amücken, und theils am Fuße des Zillerbergs, welcher
der Vestung sehr nahe liegt, theils auf der Hdhe dese
selben, welche die ganze feindliche Stellung beherrschte,
#ier Sechspfünder und zwei Haubitzen aufführen. Ein
starker Nebel begünstigte es. Hauptmann Bauer ließ
pie Haubitzen mit Seilen den Berg hinauf ziehen und
tragen, bis zur vordern Bergspitze, von wo man, durch
) Durch Klugheit und Tapferkeit des Lieutenanks von Pfet-
ten des 1sten Linien= Infanterie-Leib-Regiments, kräf-
tig durch seinen Corporal Schmiedmeier und Gemei-
sen Ringmeier unterstüßt.