mußte (14ten November): er erhielt freien Abzug nach
Boͤheim, unter dem Geluͤbde, binnen Jahresfrist nicht
gegen Frankreich zu dienen. Augereau wandie sich dar-
auf nach Ulm; rings umher war kein Feind mehr. Da-
her empfieng nun die Brigade Siebein Befehl, in Eile
zügen nach Oesterreich zu gehen, und zum baierischen
Armee: Corps zu stoßen, welches, seit der Verwundung
des Generallieutenants Oeroy, allein unter Wrede's
Oberbefehl stand. Eben so nahmen auch das 6te und
13te baierische Linien-Regiment, mit einer Capvallerie=
Ergänzung, (am 27 sten October) ihre Richtung von
Würzburg, über München, nach Salzburg, unter An-
führung des Generals Karg.
0.
Rückzug des russisch-österreichischen Kriegs-
heeres über Krems und Wien nach Mähren.
Es ist aber Zeit, auf die Bewegungen der Haupt-
heere zurück zublicken.
Nachdem die Franzosen über den Inn gegangen
waren, wie schon erzählt ist, wo Braunau mit 45 Kano-
neu und großen Kriegs= und Lebensvorräthen in ihre
Gewalt gefallen, für sie ein vortheilhafter Waffenplatz
wurde, blieb der rußisch = dsterreichischen Armee unter
Kutusow und Kienmair keine Wahl übrig, als sich
gegen jene russische Hauptmacht zurückzuziehen, welche
die Feldherren Burthoeven und Michelson in gro-
ßer Eil durch Schlesien gegen Mähren heranführten.
Denn Kienmair, Meerveld und Kutusow, letz-
terer mit nicht mehr, als 20,000 Russen, waren zum
ernsten Widerstand gegen die unverhältnißmäßige Ueber-