legenheit ihres Feindes viel zu schwach. Sie mußten sich
begnügen, das Vordringen desselben, so lange als moͤg—
lich, zu verzdgern, um einerseits den ankommenden Rus-
sen, anderseitö dem Er#herzog Karl, von Italien her,
Jeit zu gewinnen. Mehrere Strdme, die zwischen Wien
und dem Inn zur Donau gehen, schienen die Aufgabe
zu erleichtern. Napoleon hingegen hatte nichts Drin-
genderes, als die feindlichen Heerhaufen vor sich her
zu ereilen, mit einer Uebermacht sie zu erdrücken, Wien
zu nehmen, als den Schlüssel aller Hauptstraßen und
künftigen Kriegsbewegungen, dann den Russen nach Mäh-
ren entgegen zu gehen, und auch sie einzeln zu schlagen.
Daher stand Murat mit dem Vortrabe der fran-
zdsischen Macht (51sten October) schon bei Lambach,
wo der dsterreichische General Schusteck den Rückzug
der Russen seitwärts nach Wels, der Oesterreicher über
die Traun, glücklich, wenn auch mit Verlust deckte; als
das große franzdsische Heer erst vom Inn aufbrach.
Murat verfolgte die Russen (usten November) nach
Wels, Davoust gieng mit einem Theil seiner Reiterei
bei Lambach über die Traun; schickte einen andern Theil
gegen die Stadt Steyer, wohin sich die Diviskton Hohen-
lohe vom meerveldischen Corps gezogen hatte, einen an-
dern Theil gegen Kremsmünster. Nachdem auch noch
bei Ebersberg 400 zurückgelassene Oesterreicher den Traun-
Uebergang vergeblich und nur kurze Zeir vertheidigt hat-
ten, (denn der französische General Walter hatte in
vorgefundenen Fahrzeugen beträchtliche Reiter-Abtheflun-
gen übergeschifft,.) bewegte sich alles gegen die Ufer
der Ens vor. Ein beim Dorfe Asten versuchter Wider-
stand ward von den Franzosen, die dabei einige hundert
Gefangene machten, leicht gebrochen; Davoust bemäch-
tigte