Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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angefochten mit Burthdven und Michelson verei- 
nigen zu können, fädelte nun selbst Unterhandlung we- 
gen eines Waffenstillstandes ein, dem auch Prinz Murat 
beistimmte. Wiewohl Napoleon die Unterhandlung 
verwarf, hatte doch Kutusow dabei 23 Stunden ge- 
wonnen, und er konnte seine Vereinigung mit dem rus- 
sischen Hauptheere bei Wischau, zwischen Brünn und 
Ollmütz,, (am 18ten November) ruhig vollziehen. Aber 
zur Deckung oder Verbergung dieses Rückzuges hatte er 
den Fürst Bagration mit dem Nachtrab, 5 bis 0,000 
Mann stark, bei Hollabrunn und Guntersdorf zurück- 
gelassen. Und gegen diesen nun richteten alsbald (Abends, 
10ten November) Murat, Lannes und Soult mit 
gesammter Macht ihren Angriff. Die Russen, so wie 
das österreichische Regiment Erbprinz Hessen. Homburg, 
sochten mit Ruhm, wenn gleich ohne Glück. Bagration, 
so tapfer als klug, widerstand dem Andrang der über- 
legenen feindlichen Massen, bis Kutusow's Heer ge- 
rettet war, und zog, Tag um Tag kämpfend, freilich 
mit empfindlichem Verlust, zum Lager von Wischau. 
Murat aber rückte in Brünn ein. 
  
10. 
Gefechte und Treffen bei Iglau zwischen 
Erzherzog Ferdinand und Generallieute- 
nant Wrede. 
Als Napoleon das Erscheinen und die Größe der 
russischen Kriegsmacht in Mähren, und das Beisammen- 
seyn der beiden Kaiser von Oesterreich und Rußland in 
der Stadt Ollmütz vernahm, verließ er Wien, und be- 
gab sich (17ten November) nach Znaym, der mährischen
	        
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