Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Stadt. Eine Woche bei Ulm hatte ihn zum Herrn des 
groͤßten Theils der oͤsterreichischen Erbstaaten gemacht; 
ein Tag in Maͤhren konnte ihm Alles rauben. Seine 
Kriegsvoͤlker waren noch in der großen Eroberung weit 
zerstrent, in Besatzungen oder auf dem Zuge begriffen, 
oder mit den Feinden im Gefecht, in Italien, in Ti- 
rol, längs der deutschen Donau. Marmont stand zu 
Gratz im Herzen der Steyermark; Davoust zu Pres- 
burg in Ungarn, wo den Madscharen friedliche Sicher- 
heit verhießen ward, wenn sie ihren bewaffneten Auf- 
stand entlassen würden. An der Donau, bei Regensburg 
und Straubing, Bbheim beobachtend, lag Barraguay 
d'Hilliers, denn einige österreichische Schaaren brachen 
von Zeit zu Zeit hervor in den baierischen Wald, Brand- 
schatzungen auszuschreiben, oder zu plundern und Lebens- 
mittel einzutreiben. Barraguay d'Hilliers jagte 
sie über Waldmünchen bis jenseits Pilsen zurück mit 
schwerer Vergeltung der Brandschaßungen. 
Napoleon zu Znaym bereitete sich, seinen Fein- 
den auf mährischem Boden mit Kraft entgegen zu treten. 
Er sammelte alle Heerhaufen dortiger Gegenden näher 
um sich. Auch Bernadorte war schon bei Mautern 
in Fahrzeugen über die Donau gegangen, und von da 
nach Oberhollabrunn. Schon stand die Division des 
Generallieutenants Wrede auf der Znaymer-Straße 
bei Intzelsdorf (16gten November), als die gesammte 
Reiterei derselben Befehl empfieng, sonder Verzug über 
Znapm hinaus gegen Iglau, am Fuß des bbhmischen 
Gebirgs zu eilen. Denn die Russen liessen in dem Au- 
genblick sowohl ihre ganze Reserve-Artillerie, als die 
dem Marschall Mortier abgenommenen Gefangenen 
nach Jaromirsz, ins Innere Böheims führen. Obschon
	        
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