Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

285 — 
Iglau überfallen, und die Verbindung zwischen dem 
Corps des Erzherzogs Ferdinand in Bdheim und dem 
feindlichen Heere in Mähren sitdren ließ. Rechberg, 
ein Mann von Umsicht, Geistesgegenwart und Muth., 
machte auf diesem JZuge fünf Offiziers und 131 Mann 
gefangen, erbeutete dazu noch 830 Cavalerie-Pferde, 
und ein beträchtliches Magazin von Fruchten, Mehl 
und Haber.) Wenige Tage nach diesem (22sKten Novem- 
ber) rückte Wrede in Iglau ein, und besetzte die Um- 
gebungen. Er hatte Nachricht vom Anzuge des Erzher- 
zogs Ferdinand aus Bbheim. Die erste Aufgabe, der 
Russen Artilleriereseroe und die französischen Gefan- 
genen zu erreichen, war ihm nicht mehr erfüllbar gewesen. 
Jetzt ward eine zweite dringender, nämlich die franzbsi- 
schen Stellungen in Mähren, zunächst Bernadotte's 
Armee = Corps, gegen feindliche Unternehmungen aus 
Böheim von dieser Seite zu decken. 
*) Der die Avant-Garde dieser Erpedition führende Lieute- 
nant Baumgartner des isten Chevaurlegers= Regi- 
ments Kurprinz hatte durch sein ausgezeichnetes Beneh- 
men die besondere Aufmerksamkeit seines Befehlshabers 
des Majors Grafen Rechberg auf sich gezogen. Eben 
so hatte Oberlieutenant Kleudchen des 2ten Chevaur- 
legers-Regiments Kurfürst mit weniger Mannschaft, von 
Deutsch-Gieshübel gus, eine Patrouille gegen Pillgram 
gemacht, sich eine Stunde von genanntem Orte tollkühn 
mit einer bedeutenden feindlichen Cavalerie-Abtheilung 
von Meerveld Uhlanen und Latour-Dragoner ins Gefecht 
eingelassen, und sich vor so überlegener Macht mit dem 
geringen Verlust von zwei Pferden in größter Ordnung 
auf seine Haupt-Truppe zurückgezogen. Der Gemeine 
Hommel verdient bei dieser Gelegenheit ehrenvoll er- 
wähnt zu werden.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.