Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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sichersten glaubte. Aber seine ausgesandten Patronillen, 
unvorsichtiger Weise zu weit vorgegangen, waren mit 
ihrem Führer, Lieutenant Kaltenthal, so wie zwei Pi- 
kets jenseits Wonau unter Oberlieutenant Heil und Lieu- 
tenant Achenbach, überfallen, und nach heftiger Ge- 
gemvehr vom Feinde gefangen genommen worden, in 
allem drei Offiziere und 100 Mann. Das Hauptpiket 
sloh darauf vor der Uebermacht zu seinem Bataillon bei 
Wonau. Härte der Erzherzog seinen Vortheil rascher 
verfolgt, oder ihm das tapfere Bataillon minder gewal- 
tigen Widerstand geleistet,, würde dieses der Vernichtung- 
oder Gefangenschaft kaum entgangen seyn. Aber es 
behauptete sich, und that mehr. Ehe ihm noch das kte 
Linien-Regiment zur Unterstützung kam, griff es, vom 
Generallieutenant Wrede personlich angeführt, die feind- 
lichen Schlacht-Haufen an, und hemmte deren Lauf. 
Da ward mit Erbitterung gefochten, Mann gegen Mann. 
Der Gemelne Paulus durchbohrte einen feindlichen 
Soldaten in dem Augenblick, da dieser schon den schwer 
verwundeten Hauptmann Stochk niedermachen wollte. 
Der Gemeine Lang befreite zweimahl seinen Oberlieu- 
tenant Graf aus feindlicher Gefangenschaft. Der Feld- 
webel Adam, als er seine Compagnie zerstreut sah, 
bildete sie, mitten in den grdßten Gefahren wieder; und 
als drei feindliche Soldaten daran waren, das Leben 
des Heldenmüthigen zu enden, rettete ihn der Gemeine 
Bosch, indem er jene unschädlich machte. — So ward 
der Feind gegen Stecken zurückgeworfen, und das Ba- 
talllon nahm seine alte Stellung wieder ein; doch hatte 
es sehr gelitten. Es zöhlte einen Verlust von neun ver- 
wundeten Offizieren 7), hundert drei und dreißig Ge- 
  
6) Dem Oberstlieutenant Dietfurth, die Hauptleute Stok 
und Düapypel, die Oberlieutenants Winzenti. Heil,
	        
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