— 293 —
Stecken selbst rückte das erste Regiment Chevaurlegers
und das achte Linien-Regiment; voran im Sturmschritt
das erste Bataillon desselben unter Major Hepp auf
der großen Straße. Das zweite Bataillon Dietfurth
deckte diese Bewegung auf dem rechten Flügel der Au-
griffs -Kolonne, an deren Seiten Cavalerie-Haufen
und sämmtliche Schützen zogen. Zur Unterstützung Aller
diente das 12te Linien-Regiment (doch mit einem Ba-
taillon hielt es Iglau besetzt), und das vierte leichte
Bataillon Stengel, von dem zwei Compagnien nach
Gieshübel entsendet waren.
Die Oesterreicher fochten in der Stellung von Ste-
cken mit lang unerschütterlicher Tapferkeit; nicht anders
die Baiern, welche General Wrede durch eignes Bei-
spiel entflammen mußte. Als aber von der Wollauer-
Hohe das Geschütz des Lieutenants Aichn, und seit-
wärts die Feldstücke des Oberlieutenants Binder gegen
die feindliche Seite wirksamer spielten; als das erste
Bataillon des 7ten Regiments von der Wollauer-Hohe,
links Stecken, den Wald nahm, und den Feind umgieng,
und das zweite leichte Bataillon sich in die linke Seite
des Feindes warf: da drang Major Hepp, troß des
heftigsten Artillerlefeuers der Oesterreicher mit seinem Ba-
taillon in den Ort Stecken ein, vom vierten, zweiten
und dritten Chevauxlegers-Regiment kräftig geholfen.
Der Feind zog sich in Ruhe und Ordnung zurück, das
Gefecht verlängerte sich bis zur Nacht. Denn Wrede,
um bessere Stellung zu gewinnen, ließ noch die zwischen
Lerchenberg und Deutschbrod gelegenen Höhen besetzen.
Von dort herab sah man die Wirkungen des Tages, den
Räckzug jener feindlichen Abtheilungen, welche über Win-
dig-Jenikau gegen Pilgram ischon die linke Seite des