Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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ten nehmen muͤßen, außerordentlich verspaͤtet. Sie brach- 
ten die Nachricht vom Stege Napoleon's über das rus- 
sisch= dsterreichische Heer in der Schlacht bei Austerlitz, und 
vom darauf am #ten December erfolgten Abschluß des 
Wasfenstillstandes. So war demnach im Tresfen von 
Iglau noch Blut vergossen worden, als die kriegführen- 
den Mächte schon ihr Schwert friedlich gesenkt hatten. 
  
11. 
Die Schlacht bei Austerlitz. 
Der Sieg des franzdsischen Kaisers in Mähren 
über die vereinigten Mächte war weniger die Frucht der 
größern Menge oder größern Tapferkeit seiner Kriegs- 
vblker, als seiner eigenen Feldherrn = Ueberlegenheit gewe- 
sen. An den festen Punct von Brunn, auf einem engen 
Raum, hatte er sein Heer gelehnt, fähig sich, nach dem 
Gebor der Umstände, plbtzlich nach Westen oder Süden 
auszustrecken. Zu St. Anton, Schlapanitz, Kobelnitz, 
Sokolnitz, Telnitz und Menitz, standen Abtheilungen; die 
Vorwachten aber Angesichts des Ortes Girschikowitz ges 
gen Posorzitz und Krug. 
Hier zu Posorzitz stand in derselben Zeit (50sten No- 
vember) Fürst Bagration mit der russischen Vorhuc, 
Kienmair aber mir der dsterreichischen zwischen An- 
sterlitz und Krzenowitzz und Streifwachen schwärmten 
bis Hosteriadek, Anjest, Satzschau und Menitz. Allein 
schon folgendes Morgens (#usten December) änderte das 
Heer der verbündeten Kaiser in allgemeiner Bewegung 
die bisherige Stellung. Denn es trat in vier großen 
Kolonnen unter den Generalen Doctorow, Lange- 
ron
	        
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