Begehren zu entsprechen. Wrede, indessen durch neun
Bataillone der Brigaden Mezanelli und Karg, nebst
deren Artillerie, ansehnlich versiärkt, kündete (am gien
December) also den Waffenstillstand auf, und bestimmte
den zehnten December zum Angriff gegen Erzherzog
Ferdinand. Der Erfolg eines solchen Angriffs konnte
um so minder zweifelhaft seyn, da auch Marschall Ber-
nadotte selbst, mit dem übrigen Theile seines Corps
gleichzeitig über Großbitsch und Großmeritsch den Rücken
der österreichischen Stellung bedrohte.
Der Erzherzog, nachdem er von seinem Kaiser gemese
sene Befehle erhalten, wartete jedoch die Folgen der am
101en December Morgens 6 Uhr vom Generallieutenant
Wrede begonnenen Bewegungen nicht ab. Er zgog sich
in der Nacht vorher inner die vorgezeichnete Demarca-
tions = Linie zurückt; und Wrede besetzte alsbald mirt
seinem Heerhaufen, der jetzt aus 10 Bataillonen, 20
Escadronen und zahlreichem Geschütz zusammengesetzt
war, den Iglauer-Kreis; die Division Nivaud den
Budweiser-, Drouet den Taborer. Bernadotte hatte
sein Hauprquartier zu Budweis; Wrede zu Iglau.
Am k2bsten December empftengen die Baiern den Tabo-
rer= und den westlichen Theil des Budweiser-Kreises zur
Einlagerung. Generallieutenant Wrede verlegte also
sein Hauptgelager nach Budweis. Wie hier in Mähren,
so genossen auch die baierischen Truppen unter General
Siebein nun in Tirol die Winterruhe. Sie zerstdr-
ten die von den Oesterreichern auf dem Brenner und
bei der Scharnitz angelegt gewesenen Schanzen. Die
Franzosen hatten sich allmählig aus Tirol ganz hinweg-
gezogen.
Die in Nicolsburg, dann in Brünn angehobenen