dorf als neuer preußischer Unterhändler in Paris (krten
September), um die Rüstungen seines Kbniges nur
als Folge eines augenblicklichen Mißverstandes geltend
zu machen. Allein Napoleon hatte, schon seit der
Abreise des preußischen Gesandten Luchesini, des Man-
nes, dessen mitgetheilte Nachrichten alle jene Kriegs-
rüstungen in Preußen veranlaßt hatten, den Gang der
Dinge vorausgesehen. Es gelang ihm, sich seinem Vol-
ke, als den angegriffenen Theil, darzustellen, um erfor-
derlichen Falls die ganze Stärke Frankreichs zur Selbsi-
Vertheidigung aufbieten zu konnen. Seine Streitkräfte
zwar in drei großen Ländern verbreitet, waren jedoch
überall bedeutend genug. Sieben Herrhaufen in Deutsch-
land und Dalmatien, zählten bei 100,006 Mann. ') Es
*) Die Stellung der französischen Armee zu dieser Zeit war:
Das iste Corps stand unter Marschall Bernadotte im
Fürstenthum Ansbach, in der Stadt. Nürnberg und deren
Gebiet, dem Fürstenthum Bamberg.
Das 2te Cerps war unter Marmont in Dalmatien.
Das öte Corps unter Davoust hatte ganz Nieder-Schwa-
ben auf dem linken Dongu-Ufer, so wie das Fürsten-
thum Eichstädt besetzt.
Das 4te Corps unter Marschall Soult hielt Niederbaiern,
das Fürstenthum Paßgu, die Festung Braungu und die
obere Pfalz beseht.
Das 5te Corps, anfangs unter Mortier später unter
Lefebre, cantonnirte von der Tauber durchs Würzbur--
gische bis Schweinfurt und bis an die obersächsische
Gränze, westlich bis ins Erbachische.
Das öte Corps unter Ney stand im südlichen Schwaben
von der Donau bis an den Bodensee, und bis an die
Breisgauische Gränze.