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burg) Kronach und Vorchheim, Vorsorge gegen unvor-
hergesehene Unfaͤlle getroffen. Nun brach alles in drei
gewaltigen Heersäulen auf. Der rechte Flügel unter
Ney und Soult gegen Baireuth; ihm war die baieri-
sche Divisson Wrede zugegeben, über welche, wegen
plotzlicher und gefährlicher Erkrankung des Generallleu--
tenants Wrede, der Generalmajor Graf Mezanelli
(35. October) den einsweiligen Oberbefehl hatte. ') Die
Heermitte aus der Reserve des Großherzogs von Berg,
der kaiserlichen Garde und den Heerhaufen der Marschälle
Bernadotte und Davousi zusammengesetzt, rückte
von Bamberg über Kronach gegen Saalburg, um von
da und Schleitz gegen Gera zu ziehen. Der linke Flü-
gel unter Lannes und Augereau nahm seine Rich-
tung von Schweinfurt gegen Koburg und Saalfeld.
Als der preußische General Tauenzien den An-
zug so überlegner Gewalt erblickte, zog er sich von Hof,
wo er nur Vorwachen hinterließ, nach Schleitz (Abends
d. 7. October). Ein Bataillon und zwei Escadronen
besetzten Saalburg. Aber schon folgendes Tages erschien
) Dieser Erkrankung bes Generals Wrede mag es zuge-
schrieben werden, daß genannte Diodision bald darauf
ihre Selbstständigkeit verlor. Denn bereits am Josten
September hatte Napoleon von Würzburg aus, im
Vertrauen auf jenen baierischen Generalführer, dessen un-
terhabende Truppen als zu keinem Corps der großen Ar-
mee gehörig, seinen unmittelbaren Befehlen untergeord-
net, deren Bewegung von Eichstädt nach Nürnberg gebo-
ten, solche als kräftige Reserre jener beiden genannten
Corps Soult und Ney erklärt, es dem eignen Ermessen
Wreder's überlassen, jene vorkommendes Falls zweckmä-
Khig zu unterstützen.