Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Schleßbedarf für das schwere Geschütz. Dieß alles ent- 
schied nun, daß der Fürst sogleich mit dem Prinz Mu- 
rat wegen der Uebergabe von seinen 15 bis 16 Batail- 
lonen Fußvolks, 10 Geschwadern Reiterei, 5 Batterien, 
in allem von 5,875 Mann zu Fuß, 050 Mann zu Pferd 
und 56 Kanonen in Unterhandlung trat, obgleich nur 
franzdsische Reiterei ihm gegenüber stand, und das Ar- 
meecorps des Marschall Lannes sich noch in bedeuten- 
der Enrfernung befand. 
Nachdem die Preußen hier das Gewehr gestreckt 
hatten, flog der Großherzog von Berg mit seiner Rei- 
terei gegen Stettin und Pasewalk (20ten October). 
Stettin einer der stärksten Waffenplätze an der Oder, 
ward noch an demselben Tag vom Generallieutenant 
Romberg an den franzdsischen General Lasalle über- 
geben, sobald dieser nur mit leichten Reiter-Abtheilun- 
gen die Vestung berannt hatte. Und links, bei Pase- 
walk, wohin Murat den General Milhand ausschick- 
te, ergab sich ein preußischer Heerhaufen von fünf In- 
fanterie= und sechs Kavallerie = Regimentern, den der 
Fürst Hohenlohe von Magdeburg über Havelberg und 
Wittstock durch das Mecklenburgische nach Pasewalk be- 
schieden hatte. 
Nun war noch General Blücher mit seinem Corps 
übrig, demselben, welches vorher Herzeg Eugen von 
Würtemberg befehligt hatte. Weil die Franzosen schon 
vor ihm Zehdenik erreicht und Gransee besetzt hatten, 
konnte er nicht mehr von Altruppin aus über diese Puncte 
seine Vereinigung mit Hohenlohe bei Prenzlau be- 
wirken. Also wandte er sich in zwei Abtheilungen (den 
27ten October) nach Fürstenberg und Lpychen, und, wie-
	        
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