Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

damit eine gerade Verbindung der franzoͤsischen Heere 
zwischen Schwaben und Italien bewirkt werden. Aber 
da scheiterte Alles. Denn Hotze behauptete seine Stel— 
lung bei Feldkirch gegen Massena's Stuͤrme unerschuͤt— 
terlich. Erzherzog Karl, der vom Bodensee hinwegge- 
drückr werden sollte, trat als Sieger aus dem Gefechte 
an der Ostrach (Ziten März), wie aus der mbrderischen 
Schlacht bei Stokach (25ten März). Und da endlich 
(Sten April) auch der französische Oberbefehlshaber 
Scherer in Italien bei Magnano geschlagen ward: 
sahen sich die Franzosen überall nur auf Selbstverthei- 
digung beschränkt. Selbst Lecourbe und Desolles 
konnten nun ihre vortheilhafren Stellungen, die Schlussel 
zum Tirol, nicht länger festhalten, sondern mußten sich 
in's obere Engadin zurückziehen. 
An des geschlagenen Jourdan Stelle empfieng 
nun Massena den Oberbefehl, sowohl über das Heer 
von jenem, das bei Kehl über den Rhein zurückgegan- 
gen war, als über die franzdsischen Kriegsvdlker in der 
Schweiz, welche an beiden Enden des Bodensees, bei 
Rheinek und Schafhausen durch Kunsi und Natur starke 
Stellungen eingenommen hatten. Aber bald mußte er 
auch Schafhausen (15ren April) räumen. 
2. 
Begebenhelten in Italien und der Schweiz, 
bis zur Vereinigung Moreau's und Macs 
donalds, im Julyp. 
Schon hatten die Franzosen in Italien sich auf den 
Rückzug gegen die Ufer des Oglio und der Chiesa
	        
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