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ten Chedaurlegers= Regiment der Baiern, nach Nams-
lau geschickt, um die in dortiger Gegend ausgeschriebne
Einlieferung von Pferden zu vollziehen. Er hatte sich des
Auftrags fast schon erledigt, als er eines Morgens (15ten
December), gerade zur Futterzeit, von einer Abtheilung
prenssischer Kürassiers in seinem Hause umzingelt ward.
Es waren 30 Mann und ein Offizier. Sie sitzen ab.
Einige Mann dringen ins Haus. Zweibrücken, noch
im Bett, hört das Geräusch, springt auf, reißt die
Vogelflinte von der Wand, und schießt einen der Gegner
auf der Straße vor der Hausthür nieder, während Wald-
mann zwei Pistolen vom Tisch nimmt, und drei die
Treppe heraufsteigende Preußen verwundet. Diese flüch-
ten blutend zurück. Ihnen nach eilen die Baiern, ver-
rammeln mit einem Futterkasten die Hausthüre, so auch
alle Zugänge des Hauses, ohne daß der überlegene und
überraschte Feind es hindert. Von den übrigen fünf
Chevaurlegers, die sich eben im Stall befanden, war
einer gleich anfangs von den Preußen gefangen worden;
die andern entkamen durch ihre Verbergung. Nun ver-
einigten sie sich mit ihrem Anführer, und bedienten sich
der geladenen Kargbiner und der Munition, welche die
Das 2te Bataillon Löwenstein behielt Gandau besetzt.
Das Regiment Kronprinz Infanterie stand in Schmid=
selden. «
Alle genannten Abtheilungen waren bestimmt, im Falle
eines feindlichen Ausfalles die Nicolai-Vorstadt und die
bei selber rechter Hand angelegten Transcheen zu behaupten.
Das öte Linien-Infanterie-Regiment Prinz Karl, das
ste Bataillon des 7ten Regiments, die Reserve-Es-