Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

schen Rhein an, von Hünningen, Mannheim bis Düss 
seldorf; unterstützte die bewaffneten Bauern der Berg- 
straße, und Sztarray nußte seine Vorposten bis in 
die Nähe von Frankfurt schieben. Doch Massena ließ 
sich durch das Alles nicht irren. Aber seine Lage ward 
bedenklicher, als Suwarow (k2ten April) über die 
Adda gegangen war; als Vukkasowich und Ro- 
senberg, die ösierreichischen Feldherren, den General 
Serrurier, auf Moreaur's linken Flügel, bei Per- 
derio, übermannt, eingeschlossen und die Waffen zu 
strecken gezwungen hatten; als endlich die Fahnen der 
verbündeten Mächte (am 23ten April) siegreich in Mai- 
land einzogen. Denn nun stand Massena's rechter 
Flügel in Graubündten vom franzdsischen Heere in Ira- 
lien abgebrochen. 
Die erste Wirkung davon ward, daß der am Aus- 
senende dieses Flügels im Veltlin stehende General 
Loison nach Chiarenna und Thusis in's Innere 
Bündtens zurückztehen, daß selbst Lecourbe, welcher 
sich noch in den ersten Tagen des Maimonds im Ober- 
engadin gegen Bellegarde's wiederholte Angriffe 
männlich behauptet hatte, nach Bellinzona zurück- 
gehen mußte. Inzwischen war diese Bewegung in so 
fern für Massena vortheilhaft, daß er dadurch von 
Bellinzona her den Paß über den Gotthardsberg 
deckte, wohinauf von der andern Seite durch den Kan- 
ton Uri General Soult die Zügänge frei machte, welche 
ihm das aufgestandene Landvolk daselbst sperren wollre. 
Nur noch das vom Rhein durchstroèmte Hauptthal 
Graubündtens war in Massena's Gewalt. Noch hielt 
der Luziensteig fest, welchen Hotze, der mit 20,000 
Mann
	        
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