mit dem Prinzen Jerome zu Pampitz, als auch den
Wunsch des Fuͤrsten, einen dreimonatlichen Waffenstill-
stand zu erhalten. Denn mit Brieg hatte der preußische
Befehlshaber in Schlesien zugleich ein Entschaͤdigungs-
mittel verloren, welches er für Bewilligung der Waf-
senruhe anbieten konnte. Prinz Jerome richtete da-
her den Blick auf die Eroberung der Vesten Kosel und
Schweidnitz.
General Deroy wandte sich gegen Kosel. Mit sei-
ner Dioision waren die Batterien Roppelt, Gdschel,
Vandouve. Ihm zur Rechten zog die Brigade Me-
zanelli nebst den leichten Bataillonen Braun und
Taxis, zur Sicherheit vor feindlichen Wagstücken von
Neisse her. Er kam vor Kosel an. (23ten Jänner) Die
Vestung war, nach Montalembert's Vertheidigungs-
weise in Rechtwinkeln, gänzlich umgewandelt, mit treff-
lichen Kasematten versehen, und von tiefen mit Capon-
nieren gedeckten Graben umringt. Darin befehligte der
tapfere Oberst Neumann an der Spitze vieler Braven.
Gleichwie Deroy die Stadt mit dem 5ten und
10ten Regiment, auch dem zweiten Bataillon vom aten
Linien-Regiment und drei Geschwadern des zweiten Che-
vaurlegers-Regiments auf dem linken Oderufer umschloß:
so that dasselbe auf dem rechten Ufer der General Sie-
bein. Dieser war, der Brigade Raglowich über Op-
peln folgend, mit seiner Brigade, und begleitet von der
Batterie des Hauptmanns Peters, vor Kosel erschie-
nen. Man verlegte die Mannschaft auf die benachbar-
ten Dörfer umher, und stellte nur die Pikets auf Kano-
nonenschuß-Weite in die Ortschaften Rogan, Klodniz,
Kobelviz, Reinsdorf, Pogerzellitz und in das Jägerhaus.