— 93 —
stellten Posten, brannte erst eins der Häuser von Klov
niz, jenseits des Mühlbachs, endlich (206ten Jänner)
das Dorf Klodniz selbst durch Haubitzgrenaden ab. End-
lich (28. Jänner) fiel er sogar mit 300 Mann, zwei
Kanonen und einiger Reiterei aus, vermuthlich um die
Stellung der Brigade Siebein, die sich rechts an die
Oder lehnte, zu umgehen, und sich der bei der sogenann-
ten Eisen-Niederlage befindlichen Artillerie zu bemäch=
tigen. Gebüsche verbargen anfangs den feindlichen Zug,
bis er eine kleine Hdhe vor dem montalembertischen
Thurm erreicht hatte, von da er das heftigste Feuer ge-
gen das Piket bei der Eisen-Niederlage richtete. In
verschiedenen Haufen rückte indessen sein Fußvolk gegen.
den Kanal von Klodniz.
Allein die ausgestellten Posten, alle vom ersten Li-
nien-Infanterie= oder Leibregiment, thaten ihre Pflicht.
Der Lieutenant Baron Griessenbeck warf sich mit sei-
nem schwachen Piker dem Feinde kühn entgegen. Er
selbst, obgleich schon im Halse verwundet, nahm mit
eigner Faust zwei Preußen gefangen. Hauptmann Pe-
ters ließ eine seiner Kanonen schleunig auf den Kanal-
damm führen, und sie furchtbar spielen. Hauptmann
Hofsterten stellte mit nicht geringerm Erfolg eine Kas
none vor den Eingang des Dorfes. Der Lieutenault
Anton Baron Gumppenberg bedrohte mit seinen
Schützen vom ersten Bataillon des Feindes rechte Seite,
während der Oberstlieutenant Graf Waldkirch rasch
sämmtliche Abtheilungen des Leib-Regimentes in Be-
wegung setzte, jedem mdglichen Unfall seiner bedrängten
Pikets vorzubeugen. Also ward der Feind über den Ka-
nal zurückgeworfen. Auch das Feuer des am linken
Oderufer stehenden Pikets (ein Unteroffizier und neun