Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Linien-Regiment, einem Kartätschenhagel aus der feind- 
lichen Batterie entgegen, sich aus den Engwegen her- 
vor entfaltet, und die Stellung erobert. Zugleich war 
die würtembergische Brigade, allen Hindernissen zum 
Trotz, aus Ziel gelangt; der linke preußische Flügel von 
ihr umgangen. Nun stürzten von den Bergen herab 
links und rechts die beiden leichten Bataillone gegen die 
Stadt, hieben das Pfahlwerk um, und stürmten mit dem 
Bajonett hinein. Das Regiment Leiningen-Chevaur= 
legers, an der Spitze desselben, (weil der Oberst Baron 
Zandt gefährlich krank lag) der Rittmeister Gambs,) 
verfolgte die Fliehenden, und machte ihnen mehrere Of- 
siziere und 300 Gemeine zu Gefangenen. Das war die 
Wirkung eines dreistündigen Gefechts. Lefebre rückte 
nach. Das brave Regiment Taris-Dragoner, mit Ver- 
lust eines Lieutenants, der gefangen wurde, und sechs 
schwer Verwundeter, trieb noch den Feind am Ausgang 
des Gebirgs aus dortigen Verschanzungen, die mit Fuß- 
volk und Geschütz besetzt waren. Der Feind ließ sech- 
zehn verwundete Schützen zurück, und floh, eine halbe 
Stunde von da, in die Veste Glatz. 
In allem hatten die Sieger bei diesem Gefecht zehn 
Todte, sechzig Verwundete. Der Verlust der Geschla- 
genen war bedeutender. Mit Recht erndtete General 
Lefebre Ruhm von diesem Gefechte, in welchem die 
  
*) Zwar sagt ein Tagesbefehl des französischen General 
Hedouvilles, es sey der französische Oberstlieutenant 
Vouillsé gewesen, welcher genanntes Regiment während 
jenes Gefechtes gegen den Feind führte. Dem war aber 
nicht also; so erklärte es bald darauf das gesammte Offi- 
zier-Corps des Regimentes Leiningen. Bouillé kr- 
schien erst, als jenes Regiment siegreich in die angewis- 
senen Cantonirungen zog.
	        
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