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den Feind durch eine Diversion vom Belagerungsheere
entfernt zu halten. Zu dem Ende beschloß er, den Feind
aufzusuchen, sich zwischen denselben und dessen Ruͤckzugs-
linie zu werfen, und demselben den Rückzug auf Wün-
schelburg zu erschweren oder unmdglich zu machen, es
sep denn, daß die Preußen das neutrale dsterreichische
Gebiet zum andernmahle verletzen wollten.
Er gieng also (135ten Februar) mit dem wenigen
baierischen Kriegsvolk, das ihm zur Verfügung war, näm-
lich dem Aten leichten Bataillon, dem sechsten Linien-
Regiment zu Fuß, drei Geschwadern Leiningen-Che-
vaurlegers und fünf Kanonen der Batterie Caspers.
nach Neurode, von wo er zwei Geschwader der Chevaur-
legers bis Kdnigswalde, als Vorhut, rücken ließ, die,
wegen Krankheit der beiden Staabs-Offiziere des Re-
giments, vom franzdsischen Obersten Bouillé befeh-
ligt wurden. Die Stellung bei Kdnigswalde war darum
Hauptmann Schindling als einen der Tapfersten bei
Erstürmung der Stadt und der feindlichen Batterie; nicht
minder bemerkte er ehrenvoll die Sergeanten Dietz,
Mayer, Winter, die Grenadiere Zellner und
Kummermayper, welche letztere dem Feinde einen Mu-
nitions-Wagen abnahmen. Das leichte Bataillon Zoller
hatte unter seinem tapfern Führer ruhmvoll gedient, die
Hauprleute Storchengu und Schimmel, die Lieuns
tenants Schwaben und Winkler, die Sergeane
Kern und Pfaffelhofer waren hervorstehend bemerkt
worden. Der Hauptmann März und Lieutenant Höfel
des öten leichten Bataillons Preysing wurden ehrenvolk
genannt, der Corporal Seltner des Negiments Tarise.
Dragoner von seinem würdigen Obristen, dem Grafen Sei-
dewiz, slänzend belobt.