Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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wichtig, weil die Baiern nur durch ihren Besitz vermb- 
gend waren, aus den sehr engen Pässen hervorzugehen 
und sich jenseits derselben zu entfalten. Allein- schon 
folgendes Morgens verkündete Kanonendonner, bald auch 
der Oberst Bouill'é, daß die beiden Escadronen von 
der ganzen feindlichen Masse, und zwar von 1500 Mann 
zu Fuß, 300 zu Pferd und einer Batterie angegriffen 
wären. 
Drittehalb Stunden lang wußten sich die hundert 
und fünfzig Chevauxlegers gegen die Uebermacht durch 
Tapferkeit und kluge Anordnung des Obersten zu behaup- 
ten. Das zweite Bataillon des sechsten Regiments er- 
reichte vom Fußvolk zuerst den Kampfplaz, und unter- 
stützte sogleich die bedrängte Reiterei. Das erste Batail= 
lon führte der Oberst Graf Beckers unterdessen auf 
die nach Friedland gehende Hauptstraße, um dem Feinde 
die Räckzugs-Linie zu nehmen; und Oberstlieutenant 
Baron Joller führte das vierte leichte Bataillon durch 
tiefen Schnee und Nebel seitwärts', wohin auch die 
übrigen Abtheilungen giengen, den rechten Flügel des Geg- 
ners zu umgehen. 
Kaum bemerkte der Feind, ihm sey der Rückzug nach 
Wünschelburg entrissen, verließ er die Straße nach Fried- 
land, setzte sich auf die waldigen Höhen beim dsterreichi- 
schen Dorf Schdnau, und stellte sein Geschütz daselbst 
ungemein vortheilhaft. Eben dieß Geschütz verursachte, 
daß das zweite Bataillon, welches, ohne alle Artillerie, 
fechtend durch Waldungen nachdrang, auch nach hart- 
näckigem, dreistündigen Kampfe nichts Entscheidendes 
leisten konnte. Aber indem es den Feind so lange in 
Schach hielt, gewann Oberstlieutenant Zoller damit 
Jeit, sein Bataillon durch das verschneite Gebirg und
	        
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