Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Dahin nahm auch General Barclai seine Rich- 
tung, der gleichzeitig, wie Ostermann, angegriffen 
worden war. Denn gegen ihn hatte sich Marschall 
Augereau aufgemacht. Die Reiterei des General 
Nansoutpy hatte die russische Reiterei bei Kursomp vom 
rechten zum linken Ukkra= Ufer getrieben, dann das ganze 
stebente Armeecorps der Franzosen, trotz des furchtbar- 
sten Feuers der Russen, den Uebergang über die Ukkra 
erzwungen. So zog sich Barclai, mit Verlust vom 
größten Theil seines Gepäcks, nach Stregoczin, zum Ge- 
neral Ostermann, zu welchem auch General Sed- 
maretzky mit der sechsten russischen Division stieß, 
von Prusky kommend. Aber aus Furcht, die Franzosen 
mochten früher nach Pultusk und Ostrolenka gelangen, 
brachen die russischen Feldherrn noch nämlichen Tages 
in der späten Nacht auf mit ihren Schgaren, und er- 
reichten mühsam auf bodenlosen Wegen, (Mittags 25ten 
December) die Stadt Pultusk. Diese Stellung, welche 
Benningsen's Corps einnahm, kräftiger zu unter- 
stützen, eilte die fünfte Division von Burhoevden's 
Corps nach Makow, die siebente unter dem Fürsten 
Gallizin als Vorhut Burhoevdens, nach Golymin, 
ein Regiment Reiterei gegen Ciechanow absendend. 
Auch die Preußen, unter General Lestocgq hatten 
sich von der Ukkra, wo sie bei Straßburg gestanden wa- 
ren, nach Kunsrok und Biezun zurückbegeben müssen, 
um nicht vom russischen Heere abgeschnitten zu werden. 
Denn gegen sie hatte sich Marschall Ney gewandt, und 
schon die Division Marchand nach Gurzno gehen las- 
sen. Verfolgt in allen Bewegungen wurden sie vom 
Feinde endlich bei Soldau (25ten December) erreicht. 
Hier erfolgte eins der wildesten Gefechte. Die Preußen
	        
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