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mit der Linken an das Dorf Mondtken gelehnt. So-
gleich bildete Napoleon Schlachtordnung. Die Gar-
den stellte er als Reserve, den Marschall Ney links,
Augere#.u in der Mitte, Soult rechts, der zugleich
Absendungen nach Guttstadt machen mußte, um die
Brücke von Bergfried zu nehmen, und so in des Fein-
des Rücken zu erscheinen. An der Spitze dieser Absen-
dungen war General Guyot, welcher auf dem rechten
Alle-Ufer Guttstadt erreichte, wo die Hauptniederlage
der rußischen Kriegsmacht, deren Gepäcke, Magazine
und das Lazareth waren. Alles fiel in des Siegers
Gewalt. Eben so kamen die Dioisionen Leval und
Legrand an die Brücke von Bergfried. Nach langer,
kräftiger Vertheidigung dieses Punctes wagte Benning-=
sen nicht mehr das Entscheidende einer Schlacht, son-
dern lieber einen hochstgefährlichen Rückzug in drei Co-
lonnen nach Eylau zu, während noch die Preußen bei
Mohrungen standen. Die Franzosen folgten den Rußen
aber mit lebhaften Gefechten. Da war es, wo der
Oberst des ersten baierischen Chevaurlegers-Regiments
Graf Karl Pappenheim durch zwei feindliche Mus-
ketenkugeln fiel (öten Februar), der Oberlieutenant Ott
verwundet ward, und Major Bourscheidt den Ober-
befehl des Regiments noch auf dem Kampfplatze selbst
übernahm. Auch Lestocq's Corps zog nach Schlodit-
ten zurück, stets verfolgt, aber durch Tapferkeit guch
in dieser rückgängigen Bewegung furchtbar.
Benningsen benutzte selbst die Nacht, um den
Punct Landsberg vor dem Feinde zu erreichen, wo er
diesseits der Stadt Stellung nahm. Allein seine Nach-
hut, lebhaft von der Reiter-Division Hauptpoult ver-