Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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davon ward, daß Bagrathion sich Nachts mit der 
ganzen Vorhut nach dem in zzwei Treffen aufgestellten 
Hauptcorps zurückzog, und die Stadt den Siegern über- 
ließ. Davoust stand nur eine Stunde von da, auf 
der Straße nach Heilsberg; die kaiserliche Garde, 
Augereau und ein Theil vom Heerhaufen Ney's vor 
der Stadr. Der übrige Theil vom Corps des Marschall 
Ney, nebst der leichten Reiterbrigade Lasalle, (daher 
auch das erste baierische Chevaurlegers-Regiment) folgten 
den Bewegungen der Preußen. 
Als der trübe Morgen des achten Februars anbrach, 
rückte die rußische Heermitte in gedrängten Colonnen 
gegen Eplau, den wichtigen Punct dem Feinde wieder 
zu entreissen. Der Donner von 150 Kanonen begrüßte 
diesen; mit glücklichem Erfolge antworteten Soult'e 
und Augereau's Feuerschlünde. Der Russen rechter, 
der Franzosen linker Flügel rangen hier bald in furcht- 
barer Anstrengung, während Davoust weiter rechts 
seinen frühern Zug fortsetzte, um die Rußen in ihrer 
Linken zu umgehen. Sich dem Marschall Davoust 
moglichst zu nähern, ihn noch mehr zu stärken, ließ 
Napoleon auch die Division St. Hilagire seitwärts 
abziehen. 
Allerdings würden diese Bewegungen von außeror- 
dentlichen Wirkungen gewesen seyn, wenn Augereau 
vor Eylau sich nicht allzuweit links gezogen hätte. Denn 
Davoust traf wirklich nun beim Dorfe Serpallen, 
der Stadt rechts, in gleicher Linie mit dem Eylauer= 
Forst, ein, bemächtigte sich der Anhdhen hinter jenem 
Dorfe, deren über alles wichtige Besetzung von den Rus- 
sen vernachläßigt worden war, trieb seinen Gegner selbst
	        
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