Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

rußischen Oberbefehlshabers mangelte es sowohl an Le- 
bensmitteln als Schießbedarf. Außerdem hatte Mar- 
schall Nep noch spät Abends den Punct Althof erstürmt, 
am rechten rußischen Flügel gelegen. 7) Den Rußen 
und Preußen hatte dieser Schlachttag bei 12,000 Todte 
und 7,000 Verwundete, den Franzosen weit mehr gekostet. 
Bennengsews Heer zog also über Wittenburg 
nach Königsberg, Lestocq's kluge Bewegung, über 
Domnau nach Friedland, schirmte der Rußen linken 
Flügel und den Pregelsfluß. Abtheilungen von der Rei- 
terel des Großherzogs von Berg verfolgten den Rück- 
zug lebhaft; hingegen die franzsische Hauptmacht blleb 
mehrere Tage in den Umgegenden von Eylau, mit einer 
Vorhut am rechten Frisching-Ufer in den Dörfern Manns- 
feld, Wermsdorf und Lichtenhagen. Nur der Großher= 
zog von Berg unternahm (11ten Februar) eine Recog- 
noscirung, in deren Folge der Punct Wittenburg von 
ihm besetzt ward. 
Die vom General Benningsen zur Deckung Kd- 
nigsbergs und der Magazine gewählte Stellung, mit dem 
Rücken nach dem Haf und der Ostsee, hätte vielleiche 
gefährlich werden konnen, wenn Napoleon hier ange- 
griffen haben würde. Sie lehnte sich links an den Pre- 
gel, rechts an das Vorwerk Pimarth. Die Vorhut 
stand zu Ludwigswalde, Borchersdorf und Gollau; Le- 
stocq aber mit den Preußen in Allenburg, von wo er 
*) Bei dieser Gelegenheit unterhielt das baterische erste 
Chevaurlegers = Regiment Kronprinz, durch den Majer 
Grafen Wittgenstein, unter ihm durch eine Escadron, 
die Verbindung mit dem Corps Ney und der fanzösischen 
Hauptarmee.
	        
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