nern vertheidigt wurden, trieb diese bis zum Pestungs=
glacls zurück, und kehrte, als neue und stärkere Fein-
des Haufen anrückten, fechtend zurück. Mit Umsicht
und Tapferkeit deckte der Chevauxlegers = Lieutenant
Madrour, bis ihm größere Unterstützung ward, mit weni-
gen Leuten ") den Zug, durch Vertheidigung eines Eng-
weges gegen das Anstürmen der preußischen Schützen,
welche die verlornen Kanonen um jeden Preis wieder ers
ringen wollten. Rirtmeister Kraus, welcher mit einer
Escadron zur Unterstitzung gekommen war , #) bildete
mun die Nachhut der kleinen balerischen Schaar, welche,
ohngefähr 650 Mann stark, nach Reichenstein zurückzog,
und zwei eroberte Kanonen nebst hundert Gefangenen,
worunter vier Offiziers waren, mit sich brachte.
Unterdessen wurde die Blokade von Kosel in blosse
Beobachtung verwandelt. Das Bataillon Braun, so
·) Unter denen vorzüglich die Gemeinen Seidel, Lohr-
mann der jüngere, Hafenmaier, Bandel und
Ruhland zu nennen sind. Eine jener gewonnenen zwei
Kanonen wurde während des Marsches vom Feinde demon-
tirt, und war in Gefahr, von selben wieder genommen zu
werden. Die Gemeinen Seidel, Lohrmann der jün-
sere, Hafenmaier, Bandel und Ruhland sprangen
von ihren Pferden, giengen mit halben Leib ins Wasser,
und hielten durch heftiges Karabiner= Feuer die Preußen
von weiterer Unternehmung ab, während die Chevaurle=
sers Negele und Weichsel die Fortschaffung der ero-
berten piege besorgten.
**) Der ihm untergeordnete, schon in früherer Zeit rühmlichst
genannte Wachtmeister Schöngens hielt mit Hülfe des
Gemeinen Merz die aundringenden feindlichen Schützen
durch das kühne Abbrechen eines Steeges von augenblickli-
chem weitern Vorrücken ab.