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wenigen Mannschaft moͤglich vieles zu leisten. ) Denn
der Feind war ununterbrochen thaͤtig. Vermittelst eines
Durchschnitts auf der gegen Reinsdorf fuͤhrenden Straße,
und der Durchschneidung und Zerstdrung des Dammes,
welcher von den Belagerern bei der Johannes-Batterie
aufgeführt worden war, erschwerte er jedes Annähern
gegen die Vestung noch mehr. Endlich machte er in
einer Morgenfrühe (10ten April) mit 600 Fußgängern,
60 Reitern und 3 Kanonen sogar einen Ausfall, um die
Nuncte Reinsdorf und Wegschütz, (gegen diese spielte
sein Geschutz besonders) wo moglich auch Rogau weg-
zunehmen, und einer Abtheilung preußischer Reiterei,
die unter dem Lientenant Witowsky von einem Streif-
zug an der polnischen Gränze heimkehrte, den Weg nach
Kosel zu bahnen. Sie hatte dreißig den Polen abge-
nommene Pferde bei sich.
Gegen Reinsdorf mißlang die Unternehmung, trotz
der Ueberlegenheit des Feindes, und ob er gleich hinter
den dortigen Gebüschen die linke Seite des General
Raglowich zu erreichen hoffte, auch seine Kanonen bis
an die alte Belagerungs-Batterie ohnweit des heiligen
Johannes brachte. Denn die Compagnie in Reinsdorf
widerstand fest, bis von Juliusburg eine zweite Com-
pagnie zur Unterstützung kam, und Lieutenant Fuchs
*) Die Aenderung geschah so, daß das Bataillon Taris mit
einer Compagnie Reinsdorf, mit Einer Juliusburg, mit
Einer Wegschütz, das erste Bataillon des Sten Regimentes mit
einer Compagnie Wegschütz, mit zweien Compagnien Comorn,
einer Compagnie Oppeln, das Bataillon Lamotte mit zwei
Compagnien Rogau, mit Zweien Boberschau und Mechnit
besetzte. IZwei Kanonen kamen nach Wegschüt.