Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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durch Waldungen und Berge gegen Lefebre's Ruͤcken 
und linken Fluͤgel; einen andern Streifhaufen ebenfalls 
anf Umwegen uͤber Wartha gegen den rechten Fluͤgel; 
und ein Theil der Besatzung von Silberberg mußte nach 
Frankenstein, um diesen Punct und damit auch Lefeb- 
re's Rückzugslinie nach Breslau wegzunehmen. 
Mit Tagesanbruch den 17ten April griffen 1,600 
Mann Fußvolks, 500 Mann Reiterei und einige Kano- 
nen, von Glatz ausgerückt, den linken Flügel der bgierisch- 
würtembergischen Stellung an. Zugleich brachen jene 
2,400 Preußen durch die Waldung hervor aus ihrem 
Versteck. Unfer solcher Uebermacht schwankte das dort 
stehende würtembergische Jäger-Bataillon. Aber das 
40te Linien-Regiment der Baiern stellte herbeieilend mit 
Kürmischen Anfall das Gleichgewicht her, trat den Preußen 
in die Flanke und entriß ihnen eine Haubitze. Von der 
andern Seite warf der Oberst Graf Beckers an der 
Spitze zweier Compagnien des sechsten Linien-Regi- 
ments die von Wartha herkommenden Preußen in die 
Walder zurück, und stritt so glücklich, wie das zweite 
Bataillon desselben Regiments unter dem Oberstlieute-- 
nant Grafen Spretti am linken Flugel. Und als 
endlich auch Bernclau mit dem ersten Bataillon des 
10ten Linien-Regiments den Punct Frankenstein, so wie 
der Hauptmann von Zoller mit seinen wenigen Baiern 
den Punct Wartha unerschütterlich behauptete, war der 
wohlberechnete Entwurf des Grafen Götzen mit nicht 
geringem Verlust für ihn vereitelt. Er hatte einen Ver- 
lust von 200 Todten und Verwundeten, 9 Offizieren, 
350 Gemeinen in Gefangenschaft, einer Haubitze und 
drei Dreipfündern. Die Baiern zählten unter sich drei
	        
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