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und Bergstroͤmen angeschwollen. Hauptinann Regnier
warf die beiden baierischen Kanonen in die Tiefe des
Flußes. Der Junker von Chlingensberg rettete die
Fahne des Bataillons aus den Händen des Feindes, riß
sie dann von ihrer Stange, schlang sie um den Leib und
sank mit ihr, getroffen von feindlichen Kugeln, in den
Wellen unter.
Jenseits des Wassers sammelte und ordnete Graf
Waldkirch die Baiern wieder, zu denen nun erst,
nach vollendetem Gefecht und beim ungestorten Rückzuge,
anch der tapfere Lieutenant Zandt kam, welcher die
preußische Reiterei in stürmischer Hitze nur allzuweit ver-
folgt hatte. Mit einem Verlust von 53 verwundeten
und 123 vermißten und gefangenen Soldaten), unge-
beugt durch dieß Ungliuck, welches noch durch manches
wackern Mannes That geadelt worden war "#), zogen die
Baiern den Weg nach Schweidnitz. Auch Hauptmann
Hugenpoet, der zu Kanth mit seiner Compagnie die
gefangenen Preußen bewacht hatte, machte mit densel-
ben seinen glücklichen Ruckzug, welchen ausgezeichnet ta-
pfer mit einer kleinen Abthellung dieser Compagnie der
*) Verwundet wurden von Öffizieren, der baierische Haupt-
mann Baligand, der Öberlieutenant Graf Taufkirch,
die Lieutenants Graf Deypm, Kiefer, Baron Hohen-
hausen, welche größtentheils so wie der Hauptmann
Sundahl, die Lieutenants Mühlholz, Graf Ler-
chenseld, Baron Gumppenberg in des Gegners Hände
fielen.
2#) Der Hauptmann Baligand, die Oberlieutenants Graf
Taufkirch und Mühlholz, die Lieutenanks Graf
Deym und Kiefer, der Hauptmann Sundahl und