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Regiment mit dem Bataillon Palm zwischen Waldun-
gen und Suͤmpfen, die Narew im Ruͤcken. Angegrif-
fen nach Mitternacht von uͤberlegener Macht, durch Fuß-
volk, schweres Geschuͤtz und treffliche Reiterei, ward
der Ruͤckzug der Baiern zum Bruͤckenkopf schwere Arbeit.
Oberst Pierron und Oberlieutenant Schedel verlo-
ren neben dreißig Gemeinen das Leben im Gefecht; acht
Offiziere und 65 Soldaten empfiengen Wunden. Aber
der schon mit Infanterie und Geschütz besetzte Brücken-
kopf und das Feuer von den Höhen bei Wierzbice hemmte
die Fortschritte der Rußen, und nöthigte sie nach Nowa-
wies zurück.
Als zu Pultusk der Kronprinz von Baiern wahr-
nahm, daß die Rußen ihre Stärke gegen Sierok lenk-
ten, versammelte er das dritte leichte Bataillon, das
erste des dritten Linien= Regiments, das siebente und
dreizehnte Linien-Regiment, und die beiden Batterien
Tausch und Leiningen, nebst zwei Geschwadern des drit-
ten Chevaurlegers-Regiments. Dann gieng er in der
Morgenfrühe des 14ten Mai-Tages, an seiner Seite
der Generallieutenant Wrede, bei Pultusk in Fahrzeu-
gen über die Narew. Ihm folgten zuerst drei Compag-
nien des dritten leichten Bataillons, das Bataillon vom
15ten Regiment und das ganze siebente Regiment. Zur
Deckung dieser Bewegung und des rechten Narew-Ufers,
stellte sich eine Compagnie des leichten Bataillons, von
Pultusk aufwärts bis Gotno. Das Geschütz der bei-
den Batterien ward in die neuerrichteten Stückschanzen
auf der Narew-Jusel eingeführt, von wo es mit gutem
Erfolg den Feind von der Seite und von vorn bestrich.
Kaum gelander, zog das leichte Bataillon, mit dem des
15ten Regiments, gegen Psari; voran die Schützen von