Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

Regimentes weiter ruͤckwaͤrts, und beobachtete die Straße 
von Grabowice. In den Bruͤckenkopf hatte man drei 
Stuͤcke der Batterie Leiningen gefuͤhrt; die Batterie auf 
der Narew-Insel konnte die Straße nach Pfari zum 
Schutz des linken Flügels bestreichen. Das übrige Ge- 
schütz am rechten Narew-Ufer war, zur Schirmung aller 
Schanzen, nicht minder vortheilhaft aufgepflanzt. Pul- 
tusk selbst blieb vom zweiten Bataillon des 15ten Re- 
giments besetzt. 
Diese Stellungen waren des Abends, den 15ten 
Mai, eingenommen. Man blieb die Nacht unter Ge- 
wehr. Des andern Morgens zeigten sich schon früh 
feindliche Streifhaufen, die an Zahl und Stärke wuch- 
sen, bis die Rußen eine Stunde nach Mittag, unter Ober- 
befehl des Generallieutenants Tutschkow mit einem Gre- 
nadier-, einem Schützen = und drei Linien-Regimentern, 
einem Cosaken-Pulk und den braunen Husaren, nebst einer 
Kanone und Haubitze erschienen. Allseitig machten sie 
sofort unter dem Grafen Schuwalow den ungestüm- 
sten Angriff auf die ganze baierische Stellung. 
Generallieutenant Wrede befand sich eben mit dem 
Kronprinzen auf der Vorpostenlinie. Sie sahen die 
große Ueberlegenheit des Feindes, und ordneten den Rückzug 
hinter den fast vollendeten Verhau an. Er geschah in mu- 
sterhafter Ruhe. Alles vertheidigte sich in Vierecken auf- 
gestellt. Umsonst stürmten die feindlichen Husaren und 
Cosaken dagegen. Rottenweise wurden die Soldaten nie- 
dergestreckt durch das feindliche Feuer. Dem Oberst 
Berchem ward das Pferd unterm Leibe neben dem Ge- 
neral Wrede niedergeschossen; Major Laroche und Ad- 
jutant Oberlieutenant von Vincenti wurden verwun-
	        
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