Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

schanzungen, seine Magazine, seine Verwundeten dem 
Sieger, und langte in vier Colonnen am nachfolgenden 
Tage (12ten Juni) in der Stellung von Bartenstein an. 
Während dieses Zuges am rechten Alle-Ufer schickte Fürst 
Bagrathion einen Theil der Nachhut auf das linke 
Ufer. Diese wurde von der Dragoner-Division Latour- 
Maubourg und den Brigaden leichter Reiterei der 
Generale Durosnel und Wathier verfolgt. Die 
Brigade des letztern, bei welcher auch die baierischen 
Chevaurlegers fochten, stieß bei Eubinen auf den rußi- 
schen Nachtrab. Doch weder das Gefecht hier, noch 
die Kanonade zwischen den Rußen und nachfolgenden 
Franzosen bei Lauterhagen, war von langer Dauer oder 
großer Wirkung, 
Weil Napoleon (I15ten Juni) die ganze Reiterei 
des Großherzogs von Berg, unterstützt durch Da- 
voust's Heerhaufen, gegen Königsberg, den Marschall 
Soult nach Krenzburg, den Marschall Lannes nach 
Domnau, die Marschälle Ney und Mortier nach 
Lampasch gesandt hatte, verrieth er seine Absicht, so- 
wohl das vom rußischen Hauptheere getrennte Corps des 
Generals Lestocq, als das diesem von Heilsberg aus 
zur Hülfe geschickte Corps des Generals Kamensky 
vom Pregel-Fluß und damit von jedem Rückzug abzu- 
schneiden. Dieß bewog den General Benningsen, 
weder in der Stellung von Bartenstein, noch Schippen- 
beil (15ten Juni) zu verharren, sondern in Eilzügen 
den Standpunct von Friedland zu erreichen, eh' ihm sein 
rastloser Gegner dahin zuvorkam. Wirklich fanden die 
voranziehenden Abtheilungen der Rußen, als sie Fried- 
land erreichten, diesen Punct schon von einem franzöfi- 
schen Husaren= und einem sächsischen Cürassier-Regi-
	        
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