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Mai) aus Baiern aufgebrochene Brigade des General.
Vincenti gestossen (12##en Juli), welche der Kdnig von
Baiern erst kürzlich aus dem ersten leichten Bataillon,
dem neunten Linien-Regiment und einer Abtheilung des
vierten Regiments Chevaurlegers zusammengesetzt hatte.
Die kriegerische Thätigkeit erneuerte sich hier bald. Un-
geachtet, in Folge des Tilsiter-Friedens, der preußische
General Blücher sich nach preußischen Geblet zurück-
ziehen mußte, und selbst die (Tten Juli) in Rügen ge-
landete hanndverische Division der Engländer diese In-
sel wieder verließ: änderte dieß alles den schwerversöhn-
lichen Sinn Gustav Adolphs nicht, des Kbnigs von
Schweden. Der Waffenstillstand war aufgekündet. Brune
gieng also (Nachts vom 15ten zum 13ten Juli) an meh-
reren Puncten mit seinem ganzen Heerhaufen über die
Peene, besonders bei Dammgarten. Die Schweden wur-
den hier aus allen ihren Verschanzungen heraus, drei
Stunden weit zurückgeworfen. Die heftigen Gefechte
der Divisionen Molitor und Boudet bei Steinhagen
und Nogast entschieden den volligen Rückzug der Schwe-
den nach Stralsund. Die Brigade Vincenti bemäch-
tigte sich während dessen der Stadt Greifswalde.
Wie nach diesem Marschall Brune (15ten August)
vor Stralsund gieng, und die Laufgräben erdffnete, trat
auch die Brigade Vincenti, verstärkt durch das achte
baierische Linien-Negiment, vor diese Vestung. Die
Schweden räumten sie aber (schon den 20ten August
Abends) ohne Schwerdtstreich, und begnügten sich, die
eingerückten Franzosen lebhaft von der kleinen Insel Dän-
holm zu beschießen, die zwischen Stralsund und Rügen
liegt. Brune aber schickte (Nachts vom 24ten zum
Löten August) ein franzdsisches Bataillon guf Bdten hinüber,