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Moͤchte ferner mein ernstes und einziges Stre-
ben folgenreich gewesen seyn, die glänzenden Waf-
fenthaten eines Heeres der Vergessenheit zu entreis-
sen, welches, nur gewohnt den Befehlen seines
Herrschers und seiner Obern zu gehorchen, nur der
Stimme der Ehre zu folgen, jeder Einwirkung
dusserer Umstände und eigener Meinung entsagend,
auch während der schwierigsten Zeit-Erscheinungen,
nie einen Verräther in seinen Reihen erblickte,
wohl aber den Verlust von vielen Tausenden ge-
treuer Waffen = Gefährten auf den verschiedenen
Schlachtfeldern zu betrauern hatz eines Heeres,
welches auf der Stufe der Ausbildung, auf welche
es Maximilian Joseph erhob, und auf wel-
cher es König Ludwig zu erhalten, und durch
zeitgemäße Verbesserungen und Veränderungen zu
befestigen verheißt, als eine der kräftigsten Stützen
des von einem treuen tapferen Volke umgebenen
Thrones erscheint; eines Heeres, welches, tapfer
und unerschütterlich treu im Kriege, unterthan dem
Gesetze und ausübend jede staatsbürgerliche Tugend
während des Friedens, folgenreich strebend nach hö-
herer Ausbildung und soldatischer Vollkommenheit,
dem einstigen Bundesgenoßen willkommen, den
Feinden des Vaterlandes und der bestehenden Ord-
nungen furchtbar erscheinen soll und muß.
Die Quellen, aus denen ich vorzugsweise die
Einzelnheiten meines Gemäldes schöpfte, waren die
verschiedenen Archive, die amtlichen Berichte der
verschiedenen Heerführer, insbesondere der bayeri-