Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Der Entwurf war trefflich, ward aber in der Voll- 
ziehung gleich anfangs durch den unerwarteten Wider- 
stand gebrochen, welchen Gudin zu Airolo mtt einer 
Handvoll Mannschaft gegen die überlegene Macht seiner 
Feinde leistete. Damit hatte Guden wenigstens einen 
Tag gewonnen, und Suwarow ihn verlohren. Jener 
zog sich darauf in bester Ordnung über den Gotthard 
nach Hospenthal, Realp auf die Furca und Grimsel, 
welche Bergpäße die Schlüssel sowohl zu den Rhone- 
und Aar-Thälern von dieser Seite, als auch zur Wie- 
dereroberung des Gotthard sind. Die Einnahme dieser 
unwirthlichen Gegend harte dem Feldmarschall Suwa- 
row bei 1200 Mann gekostet. 
Nach blutigem Gefecht an der Teufelsbrücke und 
hinunrer bis Wasen (25ten September), wo sich Loie 
son endlich wieder nach den Hohen des Meienthals zu- 
rückzog, gelangte Suwarow zum Dorf Amstäg nie- 
der, wo auch Auffenberg unterdessen durchs Mader- 
anerthal zu ihm stieß. Von hier an vertheidigte aber 
Lecourbe wieder jeden Schritt Bodens bis Ersifeld, 
wo er sich dann begnügte, das linke Ufer der Reuß von 
der Brücke zu Erstfeld bis zu der von Attinghausen, 
und bis Seedorf zu vertheidigen. Bei Seedorf fließt 
die Reuß in den Waldstärtersee. Lecourbe hatte längst 
schon bei Seedorf starke Verschanzungen angelegt. In 
diesen wagr er's, mit kaum 1500 Mann, die ihm nach 
Besetzung jener Brücken noch übrig geblieben waren, 
dem Eroberer Italiens und einem Hekr von 25,000 
Mann vorzüglicher Truppen, Stirn zu bieten. Ja, als 
Suwarow (am 27ten September) bei Ersifeld den 
Hauptübergang der Reuß erzwingen wollte, ohne dessen 
Besitz ihm die verschiedenen Päße des Gebirgs nach
	        
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