Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

Das geschah alles, waͤhrend Suwarow noch in 
Uri stand. Hier vernahm er von der Schlacht bei Zuͤ— 
rich durch Geruͤchte. Noch war seine Wille, dorthin 
auf den kuͤrzesten Weg uͤber Schwytz und den Etzel 
oder Albis zu eilen. Noch dachte er nicht an Glarus, 
wohin ihm der Weg durchs Schaͤchenthal offen lag. Aber 
zwischen Uri und Schwytz senken sich die elsengebtrge 
dauern gleich, schroff ins Meer. Er mußte also, 
gegen Schwytz zu gelangen, mit Mann und Roß * 
den hohen Achsenberg durch bahnlose Eindden und Alpen 
ziehen, hinab ins Muttathal, welches sich gegen den 
Flecken Schwytz ausmuͤndet. Wie sehr auch sein Heer 
durch diesen beschwerlichen Zug gelitten hatte, warf er 
dennoch die ihm im Muttathal entgegen rückenden we- 
nigen Franzosen zurück. 
Massena, durch Eilboten vom Juge Suwarows 
belehrt, war vom Schlachtfelde bei Zürich ohne Rast 
mit einigen Brigaden, denen fort und fort andere folg= 
ten, zu Schwytz angekommen; hatte Lecourben befoh- 
len, ihm von Uri auf Schiffen über den See, zur Hülfe 
zu fliegen, und dem General Loison, er solle durch's 
Schächenthal das obere Glarus beobachten. Die Fran- 
zosen, vom General Rosenberg aus dem Muttathal 
zurückgeschlagen (iten October), stellten sich wieder hin- 
ter dem Muttastromm vor Schwytz auf; die Russen, am 
linken Ufer, rüsteten sich zum Uebergange. Da erschien 
zur rechten Stunde, im Rücken der Russen, beim Dorfe 
Brunnen, Lecqgurbe. Er landete und wandte sich, 
zwischen Morschach und Ingebohl, gegen den Eingang 
des Muttathals, um die hervorgedrungenen Feinde ab- 
zuschneiden. Diese flohen in großer Verwirrung, mit be-
	        
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