— 61 —
sena's mußten alle schon errungenen Vortheile zuletzt
eingeraͤumt werden. Die Bruͤcke bei Diesenhofen wurde
abgebrochen; hingegen die bei Konstanz von den Fran-
zosen genommen, welche dort den Nachtrab des Prinzen
Condé bis zum Dorf Petershausen verfolgten.
Die Stadt selbst, wo der Kampf am heißesten war,
wurde von den Verbündeten dreimahl erstürmt und ver-
loren, aber doch die Rheinbrücke besetzt und so der
weitere Rückzug gedeckt. Hier, wie bei Diesenhofen, be-
gaben sich nun die Verbündeten auf das rechte Rhein-
Ufer zurück.
So endete der am 26ten September begonnene Kampf,
welcher eine ungeheuere vierzehntägige Schlacht heissen
koönnte.
Erzherzog Karl ließ, bei der ersten Botschaft vom
Unglück vor Zürich, und von den Bewegungen französie
scher Heerhaufen nach Basel und Straßburg, sogleich den
Fürsten von Schwarzenberg zur Deckung Mannheims
und Philippsburg zurück, und kam (schon am kten und
sten October) in Oberschwaben und an die Schweizer-
gränzen mit dem größten Theil derselben Truppen an,
die er zuvor von Schafhausen nach Mannheim geführt
hatte. Sein erstes Geschäft ward, die gesammte Heeres-
macht der Verbündeten wieder in geordneten Zusammens=
hang zu bringen. Er zog den das Breisgau beobachten-
den General Nauendorf an sich; ließ die Russen (am
20ten October), deren Arriergarde die Baiern bilderen, bei
Salmannsweiler in Kantonnierungen treten, und die Ver-
bindung mit Suwaron herstellen. Dieser hatte, nach-
erische Korps 9 Offiziers, 2659 Mann Todte und Ver-
wundete, 55 Mann Vermißte.