Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

Wrede, mit seinem Bataillon hieher geeilt, uͤbernahm 
nun den Befehl, sammelte die Husaren und erneuerte 
den Widerstand. Es erhob sich dort auf der Stelle eis 
nes der glänzendsten Reiterei = Gefechte dieses ganzen 
Feldzuges, welches mehrere Stunden währte. Gegen 
drei feindliche Regimenter behauptete das dsterreichische, 
wie viel dieses auch vorher schon gelitten hatte, den Platz. 
Fürst Schwarzenberg, im Gefühl der Ueber- 
macht seines Gegners, räumte (vom 16ten zum 1kten 
October) Mannheim und Heidelberg, nahm seine Stel- 
lung bei Bruchsal, und zog von Philippsburg über Ob- 
stadt und Odenheim bis Sinzheim eine Postenkette. Die 
Franzosen Mannheim sogleich besetzend, folgten auf dem 
Fuße, hielten ihren linken Flügel oberhalb Heidelberg 
am Neckar, den rechten bei Bruchsal, das Mittelheer 
bei Sinzheim, und berannten, nach einem gelungenen 
Gefecht bei Philippsburg, (21ten October) diese Vestung 
zum Drittenmahl. Auch die Städte Durlach, Pforzheim, 
Heilbronn und Laufen besetzten sie, und zwangen zugleich 
(lten November) durch ihre Menge den Prinz Hohen= 
lohe von Bbnningheim hinter die Enz zurück. Doch 
sobald sich dieser einerseits mit dem General Görger 
auf der Knittlinger Straße, anderseits durch einen Po- 
sten auf dem rechten Ufer des Neckar mit General 
Szentrkeresty in Verbindung gesetzt und einige Ver- 
stärkung empfangen hatte, nahm er wieder jenseits der 
Enz, bei Bietigheim und in der Gegend von Besigheim 
und Kleinsachsenheim, Stellung. 
Inzwischen Lecourbe bei Philippsburg noch auf 
frischen Zuzug wartete, wollte Ney seine WVortheile ge- 
gegen Prinz Hohenlohe verfolgen; trieb auch (Sten 
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