gegen Abend mit dem Bajonet wieder erstuͤrmt hatte,
war Alles entschieden: Philippsburg naͤhmlich abermahls
entsetzt, Lecourbe zum Ruͤckzug nach Schwetzingen
gezwungen, der linke Flügel des oͤsterreichischen Heers
über Hokenheim an den Rhein gelehnt, Sztarrapy im
Besitz der Bergstraße.
Der franzdsische Feldherr, ohne Hoffnung baldiger
Verstärkung, und für sein Heer der Winterlager bedürf-
tig, schlug einen Waffenstillstand vor, in welchem er sich
die Stellung vom Rhein oberhalb Mannheim her, queer
über die Schwetzinger Hochstraße bei der Neckerauer
Brücke, bis oberhalb Seckenheim hin ausbedang, und
folglich das Neckar= und Neckargarten = Thal in sein
Winterlager eingeschlossen haben wollte. Erzherzog Karl
verwarf natürlich einen für S ztarray's Heer so wenig
vortheilhaften Vertrag, und die Feindseligkeiten began-
nen von neuem. Während Lecourbe schon den größ-
ren Theil seines Kriegsvolks auf das linke Rheinufer
hinüber geführt hatte, rückte Sztarrap in vier Kolon-
nen vor; nahm Mannheim nach kurzem Widerstand des
Feindes, und eben so die Neckarauer Verschanzungen.
Damit endete hier der Feldzug. Die Schaaren bezogen
ihre Winterleger. Wrede's Heerhaufen, der zuletzt
noch beim Angriff auf Mannheim am rechten Neckar-
Ufer thätig mitgewirkt hatre, kam in die Umgegend
Heidelbergs.)
*7) In einer Krlegsgeschichte der Baiern verdient wohl das
Schreiben des Feldmarschall Lieutenants Grafen Sztar=
ray aus Heidelberg vom toten December 1790 an den
damahligen Kurfürsten, jetzigen König von Baiern, be-
merkt zu werden, worin derselbe auf die kriegerischen