alles Kriegsvolk, woruͤber irgend im Innern der dster-
reichischen Staaten verfuͤgt werden konnte, unter dit
Befehle von Melas und Kray zu stellen.
Denn in der That hatten auch diese Feldherren Ende
Septembers, (die inzwischen erhaltenen Verstaͤrkungen
mitgerechnet,) in Italien nicht mehr als 60,000 Mann
unter sich, und noch dazu auf einem ungeheuren Raum
zerstreut. Es wurden noch die Belagerungen von An-
cona, Civita-Vecchia, der Citadelle von Rom und an-
derer Orte, durch die Generale Ott und Fröhlich
fortgesetzt; Klenau bedrängte beim Levant-Fluß noch
Genua, und hatte seine Vorwachten schon bei Rapallo;
Kray ins Klosterthal gedrungen, hatte die Franzosen
dort über den Jouveberg getrieben, während Melas
die Einnahme der Festung Coni, als des Schlüssels zum
Eingange in's Piemont von französischer Seite, be-
treiben wollte.
Ihnen gegenüber und nicht an Kräften ungleich,
stand der franzdsische Oberbefehlshaber Championet,
die Mitte und der linke Flügel seine Heerlinie, etwa
28,000 Mann stark, diente zur Behütung Coni's, der
Grafschaft Nizza und des obern Tanaro-Thals; sein
rechter Flügel, hochstens 17,000 Mann stark, unter Ges
neral St. Cyr mußte Genua und die Appeninen, von
den Gränzen Toscana's bis zu den Quellen der Bor-
mida, beschirmen,
Je festern Fuß Klenau aber am Levantfluß faßte,
an welchem er schon bis Cento-Croci vorgerückt war,
je beengter ward St. Cyr's Lage. Daher boschloß der
franzdsische Befehlshaber, Klenau's Stellung bei Ra-
pallo zu überfallen, einzuschließen und aufzuheben.