Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

Klenau aber, noch zu guter Stunde berichtet, daß 
ihm General Watrin mit 5,000 Mann von der Bo- 
chetta her schon im Rücken nach Braco ziehe (13ten Octo- 
ber), rettete sich glücklich, mit Verl. st von 1200 Mann 
seiner Nachhut, die gefangen wurden. Schnell ließ St. 
Cyr darauf auch den bei Pozzolo stehenden öster- 
reichischen General Karakzay sowohl durch Watrin 
angreifen, als von Novi her durch General Labois- 
siere mit 4,000 Mann, und durch General Dom- 
browskoy, der mit 2,000 Polen bei Voltri und Campo- 
freddo gestanden war. Karakzap wich, vom General 
Laboissiere verfolgt gegen Allessandrig, warf sich 
aber, als ihm Zuzug kam, unvermuthet wieder über 
diesen her, und trieb ihn vor sich hin, als darauf eben 
o unvermuthet wieder St. Cpr, durch einen Schnell- 
zug nach Bosco, ihm im Rücken erschien. Karakzay, 
mit Verlust von 1,500 Gefangenen und sieben Kanonen, 
entging grdßerer Gefahr durch eiligen Rückzug. St. 
Cyr aber, uun Bosco und Pozzolo besetzend, dehnte 
seinen rechten Flügel bis Rivalta, seinen linken bis 
Acqui. 
Während Klenau durch den General Belle- 
garde, und Karakzap durch General Krap verstärkt 
wurden, um ihre verlohrnen Stellungen wieder erobern 
zu konnen, schloß Melas die Festung Coni durch die 
Generale Ott, Nobili und Gottesheim ein, nach- 
dem die Ortschaften Beinette und Poverano genommen 
waren. In der Festung Coni mochten ohngefähr 28,000 
Mann Besatzung siehen. 
Diesen Punct zu retten, entschloß sich Cham- 
pionet zur Schlacht. Er spielte gewagtes Spiel, 
Alles an ein Etwas zu setzen. Eine gewonnene
	        
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