Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

Verlust, und mit Zuruͤcklassung von 1,800 Gefangenen 
raͤumen, und wieder nach Alessandria ziehen. 
Aber St. Cyr, an Huͤlfsmitteln zu schwach und 
der Stadt Genna wenig vertrauend, deren Haß gegen 
die Franzosen ihm nicht verborgen war, gab seine aus— 
gedehnte Stellung in den Appeninen freiwillig auf, und 
zog die ehemahlige gedraͤngtere in und bei der Stadt 
vor. — Kray folgte ihm frischerdings. Klenau both 
demselben von Ormea aus die Hand, suchte die Verbindung 
zwischen Genua und Nizza aufzuheben, und drang in 
die Gegend von Genua vor, indem er den franzoͤsischen 
General Darnand mit überlegener Macht bis St. 
Martin d'Albano ruckwärts geworfen hatte. 
Durch diese gelungenen Schritte Klenau's ward 
St. Cypr beunruhigt, besonders, als er eine von dessen 
Heersäulen sich längs dem Meergesiade heranbewegen 
sah, zur See durch Engländer unterstützt (15ten Dec.), 
und eine andere über Fontano her, sich des Monte- 
faccio bemächtigen sah. Zufrieden, daß Watrin in 
den Verschanzungen an der Bocchetta gegen die Angriffe 
des Feldzeugmeister Kray, durch General Eidel und 
Hohenzollern, kräftigen Widerstand geleistet hatte, 
sandte er eilends eine Abtheilung zur Besetzung der in 
Klenau's Rücken liegenden Puncte Torriglia, Scof- 
fera und Montaggio ab. Darnaud mußte inzwischen 
den Feind auf der Stirnseite beschäftigen. Ihn unter- 
stützte St. Cyr mit vier Schlachthaufen ausgewählter 
Krieger, die er, als Rückhalt, zwischen ihm und der 
Vesiung versieckt aufgestellt hatte. Der Kampf ward 
dabei heftig; aber die dsterreichische Linie endlich durch- 
brochen, und in größter Unordnung gegen die Schluch-
	        
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