Beste ausgeruͤstet, und volle 120,000 Mann stark sey.
Zu spaͤt gab der Wienerhof daher dem Feldzengmeister
Kray Befehl (15ten April), den Feldzug zu eroͤffnen,
ehe Moreau angriffsweise verfahren koͤnne. Moreau
war wirklich schon in voller Thaͤtigkeit, den Rhein zu
uͤberschreiten, was ihm die Bruͤckenkoͤpfe bei Basel,
Breisach und Straßburg erleichterten.
General St. Suzanne brach aus Straßburg und
Kehl (25ten April) gegen Offenburg hervor, währeud er
links gegen die Ortschaft Renchen eine Abtheilung sandte,
um dort die leichte Reiterei seines Feindes im Zaum zu
halten. Der Angriff in der Morgenfrühe war so un-
gestuͤm und morderisch an beiden Ufern der Kinzing daß
die Oesterreicher im Wahn, nicht etwa einen ihnen an
Zahl gleichen, etwa 15,000 Mann starken Feind, sone
dern die franzbsische Hauptmacht, vor sich zu haben,
nach Offenburg zurückgiengen. Darauf stellte sich St.
Suzanne zwischen Willstett und Appenweier auf. —
In derselben Zeit eilte Gouvion St. Cyr mit 20,000
Mann aus Alt-Breisach über den Rhein hervor, stieß
die einzelnen dsterreichischen Abtheilungen zurück, nahm
die Stadt Frepburg im Breisgau, und sireckte seinen
linken Flügel gegen das Kinzinger Thal. Krap, durch
diese letztere Bewegung zu dem Glauben verführt, St.
Cyr wolle sich vermittelst derselben an St. Suzanne
schließen, entbloßte seine Mitte, und schickte einen Theil
seiner Reserve, unterstitzt durch Sztarray und Gin-
lay, nach dem Ort Haslach beim Eingang der Horn-
berger Thal-Engen. Allein schnell und unerwartet war
St. Suzanne, am dritten Tage seiner Erscheinung,
wieder nach Straßburg über den Rhein zurück, wohin
ihn Kray bis vor Kehl terfolgte, und kam dann eben